Kinabantangan

Welcome to the Jungle

Wir verließen Kota Kinabalu nach nur einem Tag um nach Sandakan zu fliegen. Von dort aus werden viele Touren zum Kinabatangan angeboten, was unser Ziel war. Angekommen in Sandakan waren wir erstmal etwas schockiert, wie schmutzig und dreckig eine Stadt sein kann.. Wir waren froh, hier nur eine Nacht verbringen zu müssen, denn die Stadt hatte bis auf das nahegelegene “Sepilok Orangutan Rehabilitation Centre” nichts zu bieten.

So machten wir uns früh am nächsten Tag auf zum Kinabatangan, dem größten Fluß Borneos, welcher eine unglaubliche Artenvielfalt versprach. Leider gibt es jedoch rund um den Kinabatangan kaum noch Regenwälder – die wurden, wie an so vielen Orten der Welt aufgrund ihrer Ölpalmen stark gerodet.
Die Flusssafaris sollen den Eco-Tourismus fördern, damit der einzige Lebensraum für die Primaten nicht gänzlich verschwindet.

Wir haben auf der Bustour bis zum Fluss leider auch feststellen müssen, dass soweit das Auge reicht fast alles von Palmen umgeben war – und so sehr wir den Anblick von Palmen lieben, hier war es eher traurig.

Am Fluß angekommen ging es mit dem Boot rüber, wo wir (zum Glück!) eine kleine private Hütte gebucht hatten. Die anderen Leute die mit uns angekommen sind haben kurzerhand auch ihr Zimmer vom 16-Personen-Dorm zum Privatzimmer geupgradet ;)

Nach einem kurzen Mittagessen ging es dann direkt auf die erste Bootstour am Nachmittag – huii waren wir gespannt was wir erblicken würden. Wir waren insgesamt 12 Leute auf dem Boot und wir freuten uns alle, als wir die ersten Makaken (das Wort können wir nicht mehr hören) gesehen haben. Und dann wieder welche. Und wieder… Wir alle waren aber natürlich auf eins gespannt: Die Nasenaffen (Probiscis Monkey).
Wir mussten nicht lange warten, bis wir die ersten sehen konnten. Die Männer haben hierbei die dominante Nase und mit dem neuen Zoom-Objektiv konnten wir auch einige sehr gut erhaschen – wow!

Natürlich haben wir auch gehofft, dass wir noch die seltenen Zwergelefanten (kleinste Elefantenrasse weltweit und nur auf Borneo heimisch) zu Gesicht bekommen – doch das Glück war diesmal nicht auf unserer Seite. Stattdessen gab es noch ein Krokodil und einige Vögel.

Zurück an Land ging es nach einer kleinen Pause dann zur ersten (und für uns einzigen) Nachtwanderung. Mit Unmengen Mückenspray und vorher gekauften langen Joggingklamotten ging es mit Taschenlampe und Gummistiefeln durch den kleinen Dschungel hinter dem Homestay.
Die Vögel die wir erhaschten wirkten unwirklich, da sie einfach regungslos und mit eingezogenem Kopf auf einem Ast schliefen. Die Spinnen (igitt), Tausendfüssler und Insekten haben es uns eher weniger angetan. Janas Horror war im Matsch stecken zu bleiben und hinzufallen zwischen all den Krabbeltieren.

Chris war dafür konstant in Sorge vor den Blutsaugern (mehrere mussten wir von unseren Klamotten rechtzeitig runterschnipsen) und den vielen Mücken. Zumindest ist keiner von uns in den Matsch gefallen – wie es am Abend zuvor einer anderen Gruppe passiert ist. Mit der haben wir uns auch so gut verstanden, dass wir diese auf unserer späteren Reise auch mehrmals wiedergetroffen haben :)

Der nächste Morgen startete sehr früh, so dass wir um 6 Uhr durch den mystischen, dichten Nebel noch einmal auf dem Boot den Kinabatangan entlang fuhren. Eine atemberaubende Stille und wundervolle Idylle die sich uns bot und mit dem Sonnenaufgang ihr Ende fand. Zurück an Land ging es noch einmal auf Safari, wo wir NICHTS bis auf Mücken zu Gesicht bekommen haben – schade, aber so ist das. Wir nutzten die Freizeit bis zur nächsten Bootsfahrt um noch etwas zu entspannen.

Bei unserer letzten Bootsfahrt konnten wir sogar noch einen wilden Orangutan in der Baumkrone sehen, der gerade sein Nest verließ. Einige Nasenaffen die von Baum zu Baum gesprungen sind konnten wir ebenfalls noch beobachten– herrlich! Mit diesen Highlights im Gedächtnis konnten wir getrost auf die nächste Nachtsafari verzichten – vor allem auf die vielen Blutegel und Mücken ;)

So entspannten wir gemeinsam mit zwei anderen Paaren und ein paar Bier und netten Gesprächen den letzten Abend, bevor es am nächsten Tag weitergehen sollte.

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